Edmund G. Gardner

 

Die hl. Caterina von Siena

Eine Studie über Religion, Literatur und Geschichte
des 14. Jahrhunderts in Italien

Seit November 2024 ist die Übersetzung auch in Buchform im Verlag St. Josef erhältlich.

Originalausgabe von 1907, 440 Seiten; Bildkomposition, dahinter Landschaft bei Pienza.

 

Titel der englischen Originalausgabe:
Edmund G. Gardner, M.A.
Saint Catherine of Siena: A Study in the Religion, Literature and History of the Fourteenth Century in Italy, 1907
London (J.M. Dent & Co.) – New York (E.P. Dutton & Co.)

Die Übersetzung besorgte Ursula Heller (mit freundlicher Genehmigung der Penguin Putnam Inc., New York)

 

Über den Autor und die vorliegende deutsche Ausgabe

Edmund Garratt Gardner (1873–1936) war ein englischer Historiker, Romanist und Dante-Forscher. Er dozierte an den Universitäten in Cambridge und London und war Professor für italienische Studien an der Universität Manchester. Als Ergebnis der lebenslangen Gelehrtentätigkeit in seinem Spezialgebiet der italienischen Sprache, Geschichte, Kunst und Literatur des Mittelalters entstand, neben zahlreichen anderen Publikationen,[1] im Jahre 1907 auch die Veröffentlichung einer Studie über die heilige Caterina von Siena. „Wie der Autor im Vorwort erklärt, handelt es sich bei diesem Werk um keine herkömmliche Biografie einer Heiligen, sondern um eine eingehende Untersuchung der italienischen Geschichte des 14. Jahrhunderts, in deren Mittelpunkt das Werk und die Persönlichkeit der heiligen Caterina von Siena stehen. Daher befasst sich Gardner hauptsächlich mit Caterinas äußerem Leben und übergeht dabei bewusst ihre psychologische Analyse, während er einen Großteil des Buches den politisch-religiösen Aspekten des damaligen Italiens widmet. Die direkte Kenntnis der caterinianischen Quellen sowie das sorgfältige Studium der Manuskripte ihrer Briefe, in denen der Autor vieles an bisher noch unbekanntem Material entdeckt hat, haben Gardner nicht nur erlaubt, eine wissenschaftlich viel beachtete Biografie zu schreiben, sondern auch Daten und Ereignisse aus dem Leben der Heiligen zu korrigieren, die von den bisherigen Biografen als exakt angenommen worden waren.“[2]

Prof. Suzanne Noffke hat sich bei den historischen Kommentaren zu ihren Caterina-Übersetzungen ins Englische regelmäßig auf Gardner berufen: „Dies ist das beste und wissenschaftlichste Werk in englischer Sprache aus historischer Sicht. Der Schwerpunkt liegt auf den politisch-religiösen Fragen der damaligen Zeit. Gardner verfügt über eine ungewöhnliche Kenntnis der Quellen und war selbst für die Entdeckung und Bearbeitung einiger von Caterinas Briefen verantwortlich. Der Band ist gut erschlossen.“[3]

In dieser vorliegenden deutschen Übersetzung werden alle Quellenangaben des Autors in den Fußnoten originalgetreu beibehalten. Sie führen auch zu den entsprechenden Stellen in der deutschen Caterina-Gesamtausgabe.[4] Nur bei den Angaben zum Prozess von Castello und zum Supplementum wird der Fundort zusätzlich in eckigen Klammern angegeben. Ebenfalls in eckigen Klammern stehen gelegentliche Anmerkungen des Herausgebers.



[1] Die wichtigsten Veröffentlichungen von E. G. Gardner: 1898 Dante´s Ten Heavens, 1900 Dante, 1900 The Story of Florence, 1902 Dante and Giovanni del Virgilio, 1902 The Story of Siena & San Gimignano, 1904 Dukes and Poets in Ferrara, 1906 The King of Court Poets (Lodovico Ariosto), 1907 Saint Catharina of Siena, 1911 The Painters of the School of Ferrara, 1913 Dante and the Mystics, 1921 The national Idea in Italian Literature, 1927 Italian Literature, 1930 The Arthurian Legend in Italian Literature.

[2] Lina Zanini, Bibliografia Analitica di Santa Caterina da Siena 1901–1950, Roma 1971, S. 90.

[3] Suzanne Noffke, Catherine of Siena – Vision Through a Distant Eye, Minnesota 1996, S. 240.

[4] Vgl. Caterina von Siena – Gesamtausgabe (Briefe, Dialog, Gebete, Legenda Maior, Legenda Minor, Supple­mentum, Prozess von Castello), hg. von Werner Schmid, Kleinhain 2001–2019.

 

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